Radurlaub 2015: Von Kärnten durch die italienischen Alpen zum Genfer See
Radurlaub 2015: Von Kärnten durch die italienischen Alpen zum Genfer See
Nachdem wir im letzten Jahr nicht so viel Glück mit dem Wetter hatten, haben wir beschlossen, diesmal etwas südlicher zu fahren.
Wie immer hat Sabine die Tour ausgeklügelt und Klaus die Etappen geplant.
Eckdaten zur geplanten Route:
•Villach - Ampezzo - Val di Zoldo - Trentino - Valle di Ledro - Bergamo - Como - Arona - Aosta - Martigny - Genf
•ca. 1.000 km, 16.000 Höhenmeter
Gepäck:
•auf jedem Fahrrad hinten 2 Packtaschen à 24 l Volumen, vorn 2 Taschen à 13 l Volumen, insgesamt mind. 15 kg je Rad, und ein "Handgepäck" als Lenkertasche
•In den Packtaschen sind außer Kleidung und Waschzeug noch Schlafmatten, Kissen, Werkzeug, Badeschlappen und Fahrradschloß unterzubringen
•Schlafsäcke und Zelt werden separat in wasserdichten Säcken auf dem Gepäckträger befestigt
Um nicht auf einen Stromanschluß auf dem Campingplatz angewiesen zu sein, haben wir wieder unser Solarpanel dabei, welches wir an sonnigen Tagen oben aufs Gepäck schnallen können. Die Kapazität reicht zum Aufladen unserer Handys locker aus. Zusätzlich nehmen wir auch einen Eurostecker mit, wie er auf den meisten Campingplätzen mit Stromanschluss erforderlich ist. Erstmalig haben wir auch eine Powerbank dabei.
Vorbereitung
Mittwoch, 24. Juni 2015 bis Donnerstag, 25. Juni 2015
Etappe:
Solingen - Villach - Malborghetto
gefahrene Kilometer: 59
Höhenmeter: 435
Übernachtung:
B & B Stanawandl, Malborghetto
Bewertung:
Zimmer ist eine Wohnung mit großem Balkon; zentral gelegen; sehr freundlicher Vermieter
Highlights, Kommentar:
Fotos des Tages
Wir radeln in der Abenddämmerung hinunter zum Hauptbahnhof. Gegen 22 Uhr besteigen wir die Regionalbahn und sind keine halbe Stunde später am Kölner Hauptbahnhof. Eine gute Stunde müssen wir hier auf unseren Nachtzug warten, der zudem noch Verspätung hat.
Nachdem wir die Räder angekettet haben, suchen wir unser Abteil auf und schlafen auch bald ein. Pünktlich um 5 Uhr 30 werden wir vom Zugbegleiter geweckt und kurz darauf wird uns das DB-Frühstück serviert. Das Beste ist der Kaffee, aber ein Brötchen bekommt auch jeder gegen den ersten Hunger.
Wir haben in München fast eine Stunde Aufenthalt, bis der Anschlußzug kommt. Wir stellen die Räder in den leeren Gepäckwagen, gehen fünf Waggons weiter nach vorn und nehmen dort unsere Plätze ein.
Als wir knapp fünf Stunden später das Gepäck zu unseren Fahrrädern bringen, ist der Gepäckwagen mit Fahrrädern übersät. Mit Hilfe eines anderen Radfahrers können wir unsere Gefährte aus ihrer Gefangenschaft befreien. Als der Zug in Villach hält, schaffen wir alle es nur gemeinsam, Fahrräder und Gepäck aus dem Wagen zu hieven, der keine Stufen hat und dessen Öffnung sich mindestens einen halben Meter über dem Boden befindet.
Anreise (Solingen - Villach) Tag 1
Wir ziehen uns um und fahren aus Villach hinaus, zuerst an der Drau, dann an der Gail entlang. Es ist sonnig und sehr warm. Von jetzt auf gleich sind Alltag und Anreise vergessen, es fühlt sich sofort an wie Urlaub.
Der Radweg ist überwiegend geteert, nur an der Gail sind einige Stücke naturbelassen. Bei Fürnitz verlassen wir den Fluß und fahren über Radwege an der Straße entlang durch Arnoldstein zur Grenze nach Italien. Dort führt ein steiler Weg hinauf zu einer Fahrradtrasse, der wir in ständigem Auf und Ab bis Tarvisio folgen. Dort zweigen wir ab auf die „Alpe Adria“, die wirklich gut ausgebaut ist. Hier treffen wir auf etliche Radfahrer, davon einige mit Gepäck, meist auf E-Bikes.
Nach einer kleinen Umleitung – die Trasse wird an einigen Stellen noch restauriert – erreichen wir Malborghetto. Die ausgesuchte Albergo hat wegen Renovierung geschlossen und das einzige Hotel ist wegen einer Reisegruppe aus Slowenien ausgebucht. Der Sohn der Hotelinhaberin führt uns zu einem 500 Meter entfernten „Bed & Breakfast“.
Dort werden wir sehr freundlich empfangen und zunächst für Slowenen gehalten, was wir aber aufklären können. Dabei stellt sich heraus, daß der Vermieter hervorragend deutsch spricht. Wir haben eine schöne Wohnung mit Balkon, Küche und allem Drum und Dran.
Essen gehen wir im Hotel, es schmeckt gut. Wir sind völlig satt, als wir uns zurück in unser Zimmer begeben.
Anreise (Villach - Malborghetto) Tag 2
Alter Bahnhof von Tarvisio